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Ersparnis Anstalt

EAO /

CLIENTIS Bank

Oberuzwil

2023

Mein Pate arbeitete mit dieser Bank seit Jahrzehnten zusammen, auch freundschaftliche Beziehungen waren mitunter ein Grund für diese Partnerschaft.

Aus der Ersparnisanstalt Oberuzwil wurde dann die Clientis Bank und leider verstarb der ehemalige Leiter der Bank - Beat Müller - relativ früh und die Geschäfte wurden von seinem Namensvetter anschließend weitergeführt. 

 

Der Übergang zur neuen Geschäftsleitung verlief professionell und angenehm. Man darf sicherlich sagen, dass ich ein gutes Verhältnis zu der neuen Geschäftsleitung entwickelte. Das Vertrauen war vorhanden. Herr Adrian Müller hat mich auch teilweise wirklich unterstützt und es gab hier eigentlich keine negativen Entwicklungen zu vermelden.

 

Dies änderte sich nach dem Wasserschaden und diversen Mieterproblemen. Adrian Müller zeigte mir eine metaphorische „rote Karte”, sollte sich die Situation nicht ändern. Die Geschäftsleitung hätte ihn angewiesen, nun die Betreibung einzuleiten und er könne dann nicht mehr dafür garantieren, wie sich die Situation weiterentwickeln würde. Dies war natürlich eine klare Ansage und verwunderte mich nicht wirklich.

 

Die Hypothekarzinsen waren am Sinken und die Wirtschaft entwickelte sich nicht wirklich positiv. Erschwerend kam natürlich auch die Belastung durch den Wasserschaden zum Tragen. Herr Müller hat mir dann auch den Rechtsanwalt finanziert, der in der Sache vorgehen sollte. Nach einiger Zeit kam dann der Vorschlag, ich solle die Liegenschaft verkaufen und mich danach allenfalls dort einmieten. Dies war natürlich nicht unbedingt in meinem Sinn. Ich nahm zwischenzeitlich mit diversen Banken Kontakt auf und hatte eine definitive Offerte der Glarner Kantonalbank für 1,75 % auf 8 Jahre auf dem Tisch.

 

Dies verwundert nicht wirklich, da ja die Liegenschaft einen Wert von 2,86 Millionen Franken ausgewiesen hatte. Dies wurde vor zehn Jahren durch einen renommierten Architekten geschätzt. Zudem erwirtschaftete die Liegenschaft Mietzinseinnahmen in der Höhe von über 100.000 Franken pro Jahr, ohne Aktivierung der Reserven.

 

Wenn man die Büroräume und die Garagen- sowie Gartenanteile mit einbezogen hätte, wären es zwischen 140.000 und 160.000 Franken Einnahmen gewesen. Wir sprachen während dieser Zeit von Hypotheken deutlich unter 2 %, so wäre die Finanzierung auch im schlechtesten Falle absolut problemlos realisierbar gewesen, wenn man auch den Zustand der Liegenschaft mit in Betracht gezogen hätte. Beim heutigen Stand von 0,6 bis 0,8 % ist dies natürlich noch offensichtlicher.

Herr Adrian Müller hat mir auch deutlich im Büro ausgesprochen, dass er, sollte er gezwungen werden, eine Lösung durchzusetzen, nicht seinen Job für die Paustrub AG in Gefahr bringen würde. An dieser Stelle möchte ich klar erwähnen, dass das Verhältnis zu ihm positiv war und die Überlegungen auch nachvollziehbar waren.

 

Ich musste dann in der Zwischenzeit geschäftlich nach Asien. Ich war anschießend vom Pech verfolgt und verbrachte einige Monate im Spital. So entwickelte sich die Situation zusehends negativ. Meine Diagnose war schwerwiegend und es wurde mir ärztlich dringend angeraten, nicht wegzufliegen. Hier entwickelte sich eine Situation, die nur wenige Personen nachvollziehen können. Die ganze Geschichte hätte für mich absolut tödlich verlaufen können und mit viel Hilfe und auch Glück habe ich diese schwere Zeit überlebt.

 

Nach der Rückkehr in die Schweiz hat sich dies auch deutlich aufgezeigt und ich habe dann circa 2 Jahre in diversen Spitälern in Deutschland und der Schweiz verbracht. Diese ganze Geschichte zog insgesamt acht Operationen nach sich. Ich möchte an dieser Stelle kein Mitleid erregen, aber es war mir tatsächlich nicht mehr möglich mehr zu intervenieren, da mir die Kraft einfach fehlte und ich mich auf das Überleben konzentrieren musste.

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